Drei Doktorand:innenstellen in Geschichte (100%), Universität Bern
100 %
An der Universität Bern sind auf den 1. Januar 2026 oder nach Vereinbarung drei Doktorand:innenstellen in dem vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanzierten geschichtswissenschaftlichen Projekt Umkämpfte Prävention. Public Health in der Schweiz, 1950-2020 zu besetzen. Die Stellen dienen der wissenschaftlichen Qualifikation mit dem Ziel der Promotion im Fach Geschichte und sind auf vier Jahre befristet.
Das Forschungsprojekt «Umkämpfte Prävention. Public Health in der Schweiz, 1950-2020» erweitert Perspektiven der Zeitgeschichte der Prävention. Es untersucht die Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten als ein gesellschaftlich umkämpftes Terrain und nimmt dabei neben staatlichen Institutionen und Gesundheitsexpert:innen auch Akteur:innen in den Blick, welche die Forschung bislang noch wenig beachtet hat: Wirtschaftliche Interessengruppen, private Gesundheitsinstitutionen und zivilgesellschaftliche Organisationen. Das Projekt verbindet neueste Ansätze aus der Wissensgeschichte des Politischen, den ignorance studies und den citizenship studies und erforscht die Effekte von Ungleichheitskategorien wie Geschlecht, Staatsbürgerschaft und Klasse auf das Regieren von Gesundheit. Mit Teilprojekten zu Tabak, Übergewicht und Luftverschmutzung werden drei zentrale Schauplätze erforscht, auf denen Gesundheitsfolgen der Massenkonsumgesellschaft verhandelt wurden, aber auch divergierende Interessen, konkurrierende Konzepte von Staatlichkeit und unterschiedliche Vorstellungen bürgerlicher Rechte, Ansprüche und Pflichten aufeinanderprallten. Dies erlaubt es, Interaktionen von Politik, Wirtschaft und Medizin zu analysieren, die den gesellschaftlichen Umgang mit Gesundheit und Krankheit in der Schweiz prägten.
AufgabenDas Ziel der Stelle ist es, im Rahmen des Projektes innerhalb von vier Jahren eine geschichtswissenschaftliche Dissertation in Form einer Monographie zu verfassen. Zu diesem Zweck werden Sie intensiv in Archiven forschen, regelmässig an den Treffen der Forschungsgruppe teilnehmen und Ihre Forschungen an Workshops und internationalen Konferenzen präsentieren.Anforderungen